Arbeitslosigkeit von Akademikern so niedrig wie über 35 Jahre nicht mehr
Im Jahr 2016 lag die Akademiker-Arbeitslosenquote bei 2,3 Prozent. Sie ist damit gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Eine niedrigere Arbeitslosenquote gab es bei den Akademikerinnen und Akademikern zuletzt im Jahr 1980 mit 1,8 Prozent. Bereits 1984 war die Akademiker-Arbeitslosigkeit dann aber auf 4,5 Prozent gestiegen und damit fast doppelt so hoch wie heute. Das zeigen nun veröffentlichte Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Bildung bekomme als Schutz vor Arbeitslosigkeit in Zukunft noch mehr an Bedeutung, da die Anforderungen in der Arbeitswelt weiter steigen werden, nicht zuletzt durch die Digitalisierung, betont Enzo Weber, der Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen
Personen ohne Berufsabschluss sind dagegen von Arbeitslosigkeit besonders betroffen. In dieser Gruppe war 2016 mit 19,1 Prozent knapp jeder Fünfte ohne Arbeit. Im Vorjahresvergleich hat sich die Quote aber um rund einen Prozentpunkt verringert. „Der Arbeitsmarkt ist derzeit insgesamt sehr aufnahmefähig. Daher ist die Arbeitslosenquote Geringqualifizierter trotz der hohen Flüchtlingszahlen und trotz der Mindestlohneinführung zurückgegangen. Die Arbeitslosigkeit Geringqualifizierter bleibt allerdings hoch", erklärt IAB-Forscher Weber.
Ebenfalls verbessert habe sich die Beschäftigungssituation für Personen mit einer beruflichen Ausbildung, so das IAB. Ihre Arbeitslosenquote lag 2016 mit 4,2 Prozent fast einen halben Prozentpunkt niedriger als im Jahr 2015.
Alle IAB-Daten im Internet: http://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/qualo_2017.pdf. (PDF-Dokument)
Quelle: Presseinformation des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom 10. Oktober 2017