BdB fordert sofortige Vergütungserhöhung und Reform des Betreuungssystems

Der Berufsverband der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer (BdB) sieht sich nach Abschluss der Sondierungsgespräche von CDU, CSU und SPD, in seinen Bemühungen gestärkt, die Rahmenbedingungen im Betreuungssystem für Berufsbetreuerinnen und -betreuer zu verbessern und legt gleich nach.

Es sei bemerkenswert, dass bereits vor Aufnahme der Koalitionsverhandlungen das Betreuungssystem einen Platz in den Gesprächen habe, so BdB-Geschäftsführer Dr. Harald Freter. Der Verband nimmt die Politik beim Wort und legt ihr auf der Basis der Sondierungspapiere und der Aussagen in den Wahlprüfsteinengleich einen Formulierungsvorschlag für einen möglichen Koalitionsvertrag vor. 

 „Wir fordern den Bund auf, erneut die Initiative für eine sofortige höhere Vergütung für Berufsbetreuer zu ergreifen. Im nächsten Schritt muss es dann um eine Reform des Betreuungssystems zu Gunsten der Qualität gehen", so der Verbandsvorsitzende Thorsten Becker. Der Verband fordert seit langem eine Berufsaufsicht und die Regelung des Berufszugangs in Form einer Kammer sowie Standards für die Arbeit.

Elementar sei zunächst die Forderung nach leistungsgerechter Vergütung und angemessener Arbeitszeit. Der BdB fordert sofort 24 Prozent mehr Zeit und 25 Prozent mehr Geld. Das sind 4,1 Stunden pro Klient und Monat sowie ein Stundensatz in Höhe von 55 Euro. Bisher stehen nach BdB-Aussagen Berufsbetreuerinnen und -betreuern 3,3 Stunden zur Verfügung, die Arbeitsstunde wird mit maximal 44 Euro abgerechnet. 

Den Formulierungsvorschlag finden Sie unter https://bdb-ev.de


Quelle: Presseinformation des Bundesverbandes der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer vom 18. Januar 2018