BMG fördert Aufklärung und Forschung zur Suizidprävention

Mit bis zu 3,5 Millionen Euro will das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bis 2020 Projekte für Aufklärung und Forschung zur Suizidprävention fördern. Damit sollen bestehende Hilfs- und Beratungskonzepte wissenschaftlich ausgewertet werden. Außerdem sollen neue Maßnahmen und Konzepte zur Vermeidung von Selbsttötungen und Selbsttötungsversuchen dazu beitragen, ein Bewusstsein im sozialen Umfeld von Risikogruppen zu schaffen und die Beteiligten in der Suizidprävention besser zu vernetzen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zum Hintergrund der Förderung:  „Rund 10.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr durch Selbsttötung. Fachleute gehen davon aus, dass sogar zehn Mal so viele Menschen versuchen, sich das Leben zu nehmen. Wir wollen Menschen in seelischer Not mit neuen und verbesserten Hilfs- und Beratungsangeboten helfen. Deshalb fördern wir für die nächsten drei Jahre Forschungs- und Modellprojekte zur Verhinderung von Selbsttötungen."

Die Mehrzahl der Selbsttötungen und Selbsttötungsversuchen geht auf eine psychosoziale Krise zurück oder ist die Folge einer psychischen Erkrankung. Die Risikogruppen und deren Beweggründe sind dabei so unterschiedlich, dass es vielfältiger und passgenauer Hilfsangebote bedarf. Daher müssen Präventionsangebote auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen und möglichst auf die verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten sein.

Bis zum 23. Juni 2017 können sich Projektträger bewerben.

Die veröffentlichte Förderbekanntmachung finden Sie unter www.bund.de/IMPORTE/Ausschreibungen/editor/Bundesministerium-fuer-Gesundheit/2017/04/1925710.html?nn=4641482&type=0&searchResult=true&templateQueryString=Suizidpr%C3%A4vention


Quelle: BMG-Pressemitteilung vom 25. April 2017