DVSG gründet Fachbereich Gesundheitsförderung
Die Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit (DVSG) im beschloss die Gründung eines neuen Fachbereichs „Gesundheitsförderung". Als Fachverband der gesundheits- bezogenen Sozialen Arbeit sei es unabdingbar, sich dem Thema Gesundheitsförderung zu stellen, heißt es im aktuellen Newsletter.
Es gelte, Gesundheitsförderung als Praxis Sozialer Arbeit zu stärken und die Chancen auf Gesundheit, insbesondere benachteiligter Menschen in ihrer Lebenswelt, zu erweitern, heißt es weiter. Gesundheitsbezogene Soziale Arbeit verfügt in Praxis und Wissenschaft über wesentliche Kompetenzen zur Gesundheitsförderung aller Menschen. Die Aufgaben von Gesundheitsförderung strecken sich weit über das Gesundheitswesen hinaus und lassen sich in den Handlungsbereichen der Gesundheitsförderung im Sozialwesen (Kinder- und Jugendhilfe, Frühe Hilfen, Behindertenhilfe, Altenhilfe, Schulsozialarbeit, Obdachlosenhilfe usw.), der Gesundheitsförderung in der Klinischen Sozialarbeit, der Gesundheitsförderung im Gesundheitswesen, der settingbezogenen Gesundheitsförderung und der Gesundheitsselbsthilfe wiederfinden.
Ausgehend von der Lebenswelt der Menschen wird angestrebt, die Möglichkeiten gesunder Verwirklichung auf zweierlei Ebenen zu erweitern. Zum einen auf der Ebene der Fähigkeiten der Menschen und zum anderen auf der Ebene der gesellschaftlich offerierten Möglichkeiten, Gesundheit im Alltag tatsächlich entfalten zu können. Der Fachbereich möchte sich an eine offenkundige Kritik sozial bedingter gesundheitsbezogener Ungerechtigkeit in der Gesellschaft ausrichten und tritt für die Etablierung von Gesundheitsförderung als Teil der Praxis Sozialer Arbeit ein.
Mit dem Fachbereich „Gesundheitsförderung" bietet sich die DVSG auch als Ansprechpartnerin für alle Fragen und Themen der Gesundheitsförderung aus Perspektive der Sozialen Arbeit an. Zu diesem Zweck wird der Fachbereich, Kooperationen zu relevanten Koalitionspartner*innen in Wissenschaft, Forschung, Praxis und Politik aufbauen. Ziel ist es langfristig, eine Vernetzungsstruktur aufzubauen und zu etablieren die, Gesundheitsförderung als Praxis der Sozialen Arbeit auf allen Ebenen Theorie, Praxis, Politik und Wissenschaft gemeinsam vertritt. Damit kann der Fachbereich dazu beitragen in politischen Entscheidungsprozessen aktiv Einfluss zu nehmen, mitzusteuern und die Weiterentwicklung gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit voranzutreiben.
Quelle: Newsletter der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen vom 21. Dezember 2017