In Berlin und Westfalen-Lippe: Kritische Fördersituation für Inklusionsunternehmen
Auf eine zugespitzte Fördersituation für Inklusionsunternehmen sowohl in Berlin als auch in Westfalen-Lippe machte jetzt Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) aufmerksam.
In Berlin sind danach die Nachteilsausgleiche für Inklusionsunternehmen mittlerweile so gering, dass Standortschließungen und der Abbau von Arbeitsplätzen drohen, heißt es zum wiederholten Male (Sozial.de berichtete). In Westfalen-Lippe würden schon bald die zusätzlichen Mittel aus dem Programm „Inklusionsinitiative II – AlleImBetrieb" (AiB) aufgebraucht sein, so dass eine Förderbeschränkung für neue Arbeitsplätze der Zielgruppe in Inklusionsunternehmen notwendig sei.
In Berlin beschreibt die Landesarbeitsgemeinschaft, das Problem läge nicht nur in der Höhe der Nachteilsausgleiche, sondern auch in der fehlenden Pauschalierung, die in anderen Bundesländern üblich sei. In weiterführenden Gesprächen mit der Sozialverwaltung solle zeitnah über mögliche Lösungen beraten werden.
In Westfalen-Lippe wird laut bag if deutlich, dass das große Engagement des LWL und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Schaffung von neuen tragfähigen Arbeitsplätzen in Inklusionsunternehmen letztlich durch das nicht tragfähige alleinige gesetzliche Finanzierungskonzept der Ausgleichsabgabe konterkariert wird. Allerdings sei nach LWL-Angaben die Gewährung der Nachteilsausgleiche für bestehende Arbeitsplätze langfristig gesichert.
Die bag if befürchtet, dass mit der ausgesprochenen Förderbeschränkung der Ausbau der Beschäftigungssituation für besonders betroffene schwerbehinderte Menschen in der bisherigen Form nicht fortgesetzt werden kann und notwendige Erweiterungsvorhaben der bestehenden Inklusionsunternehmen zunächst nur investiv gefördert werden können.
Mehr Informationen unter www.bag-if.de/kritische-foerdersituation-fuer-inklusionsunternehmen-in-berlin-und-westfalen-lippe/
Quelle: Aktuelle Meldung der Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsunternehmen vom