KLJB: Globale ländliche Entwicklung braucht die Jugend
Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) hat gemeinsam mit anderen Akteurinnen und Akteuren aus der Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen der G20-Konferenz „EINEWELT ohne Hunger ist möglich - Die Zukunft des ländlichen Raums" die sogenannte „Berlin-Charta" verabschiedet.
Die KLJB-Delegation folgte dafür der Einladung von Bundesminister Gerd Müller und beteiligte sich Ende April an der G20-Konferenz und am „Rural Future Lab". Beide Veranstaltungen wurden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ausgerichtet und brachten Jugendliche, WissenschaftlerInnen, NGOs, UnternehmerInnen und PolitikerInnen zusammen, um die Zukunft der ländlichen Räume weltweit zu diskutierten. Beim „Rural Future Lab" kamen etwa 120 Jugendliche und junge Erwachsene aus aller Welt zusammen, um gemeinsam Ideen und Visionen für das Leben in den ländlichen Räumen weltweit zu diskutieren und zu gestalten. Neben Teilnehmenden aus vorwiegend afrikanischen Ländern und Deutschland waren auch Gäste aus Lateinamerika und Asien vertreten. Bei vielseitigen Exkursionen im Berliner Umland bekamen die Teilnehmenden zunächst Einblicke in nachhaltige Projekte der urbanen und ländlichen Räume. In der anschließenden Denkwerkstatt stellten die Jugendlichen ihre Visionen für die ländliche Entwicklung vor. Die KLJB forderte in ihrem Beitrag mit dem Titel „We Move The Rural World", sich als Landjugendliche zu vernetzen und gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume einzustehen. Die gesammelten Ideen wurden danach in sechs verschiedenen Workshops zu den Themen Jobs, Innovation, Ernährungssicherung, Klimaresilienz und gute Regierungsführung vertieft.
Visionen für die ländlichen Räume
Bei der anschließenden G20-Konferenz beteiligte sich die KLJB mit einer von fünf Kurzpräsentationen und stellte ihre Vision und ihr Wirken vor. „Durch unser Projekt Lamu Jamii sind die KLJBlerinnen und KLJBler mit Landjugendlichen in Kenia verbunden. Dadurch entsteht internationale Solidarität, die eine nachhaltige ländliche Entwicklung auf beiden Seiten fördert", erklärt Julia Wäger, KLJB-Referentin für Internationale Entwicklung, während des Vortrags. In kleineren Workshops als auch im Plenum konnten sich die Teilnehmenden gleichberechtigt und aktiv einbringen und die „Berlin-Charta" kommentieren.
„Es war eine großartige Gelegenheit aktiv Teil einer solchen Konferenz zu sein und an der Charta zu arbeiten. Ich bin begeistert von den vielen inspirierenden Persönlichkeiten, wie dem Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, die wir dort treffen konnten", erklärt Daniela Ordowski, Diözesanvorsitzende der KLJB Mainz und Koordination für die europäischen Landjugendbewegungen in der MIJARC, dem Weltverband der katholischen Land- und Bauernjugendbewegung. „Jugendliche auf dem Land werden unsere Zukunft entscheidend prägen. Wir müssen nun die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen und dafür sorgen, dass auf die Worte auch Taten folgen." Auch Bundesminister Gerd Müller und Kanzleramtschef Peter Altmaier gaben den Jugendlichen ihre Aspekte mit auf den Weg. „Investition in Ernährung ist die wirksamste Zukunftsinvestition und Friedensinvestition schlechthin", unterstreicht dabei Gerd Müller.
Quelle: Presseinformation der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) vom 5. Mai 2017