Kinderarmut bekämpfen - Ausbau Unterhaltsvorschuss jetzt!
20 Verbände und Organisationen gingen in der vergangenen Woche mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit. Sie fordern: „Schluss mit dem Finanzgerangel auf dem Rücken der Kinder“!
Obwohl der Ausbau des Unterhaltsvorschusses von Familienministerin Schwesig bereits im vergangenen Jahr auf die Agenda gesetzt und von der Ministerpräsident/innenkonferenz und vom Bundeskabinett beschlossen wurde, scheitere er bislang an Verwaltungsargumenten und Bürokratiebedenken der Städte und Kommunen, heißt es in einer Erklärung der Verbände.
Für diese Blockadehaltung haben die Unterstützerinnen und Unterstützer des Aufrufs kein Verständnis. Sie erwarten Lösungsvorschlage, der für die Kinder von Alleinerziehenden bessere Perspektiven schafft. Dazu gehört es auch, den Unterhaltsvorschuss weiterhin vorrangig zu gewähren, auch wenn ein Anspruch auf SGB II-Leistungen besteht.
Bund und Länder müssen den Kommunen dafür ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, so die Unterzeichner des Aufrufs. Der Unterhaltsvorschuss müsse rückwirkend zum Jahresanfang allen Kindern von Alleinerziehenden zu Gute kommen, die keinen oder keinen ausreichenden Kindesunterhalt vom anderen Elternteil bekommen.
Initiiert haben den Aufruf derVerband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband (VAMV) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
Unterzeichnet haben ihn bundesweit agierende Frauenverbände, Kinder- , Interessen- und Sozialverbände.
Mehr Informationen unter www.vamv.de
Quelle: VAMV-Pressemitteilung vom 18. Januar 2017