LVR lud zum 1. Treffen mit Verbänden der Selbsthilfe und Selbstvertretung
Zum ersten Mal trafen sich Organisationen der Selbsthilfe und Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung im Rheinland mit dem Sozialdezernenten des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), Dirk Lewandrowski, und seinem Führungsstab. Die Gespräche auf Augenhöhe sollen fortgesetzt werden. Künftig will das LVR-Dezernat Soziales, bundesweit größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderung, regelmäßig ein solches Verbändegespräch Selbsthilfe veranstalten.
Im Mittelpunkt des ersten Gesprächs standen das Bundesteilhabegesetz und seine Veränderungen, aber auch die konkreten Erfahrungen mit dem LVR in der praktischen Arbeit im Einzelfall und die Erwartungen an die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe im Rheinland. Der Wert des Austauschs wurde von allen Seiten betont, meldet der LVR. Vertreterinnen und Vertreter der Selbsthilfe machten demnach deutlich, wie unterschiedlich und vielfältig die Interessens- und Problemlagen sind, je nach jeweiliger Personengruppe. Das Gespräch miteinander sei wichtig, damit wohlgemeinte Lösungen für eine Gruppe nicht zum Nachteil einer anderen geriete.
"Taubblinde Menschen bewegen andere Fragen als zum Beispiel die Psychiatrieerfahrenen", brachte LVR-Sozialdezernent Dirk Lewandrowski es auf den Punkt. "Und damit wir gute, individuelle Leistungen erbringen können, müssen wir diese Heterogenität reflektieren." Er freute sich insbesondere über die offenen und konstruktiven Beiträge der Selbsthilfe-Vertreterinnen und Vertreter. "Bereits das erste Gespräch hat uns viele Ansatzpunkte für unsere weitere Arbeit gegeben: etwa genauer hinzuschauen bei der Wirkkontrolle von Wohnhilfen, die Bedeutung von Peer-Counseling-Angeboten, aber auch, noch konsequenter die Lebenslage der betroffenen Menschen in den Blick zu nehmen und Schnittstellen bei Verwaltungszuständigkeiten pro-aktiv zu erkennen."
Quelle: Presseinformation des Landschaftsverbandes Rheinland vom 27. September 2017