DGKJ mahnt Zukunftssicherung einer guten Pflege auch für Kinder an

In einem Offenen Brief wenden sich jetzt 33 Verbände und Organisationen rund um die Kinder- und Jugendmedizin und aus der Eltern-Selbsthilfe an die Parteispitzen von CDU, CSU und SPD. Darin kritisieren sie den Umgang mit dem Pflegeberufereformgesetz und fordern eine sachliche und fachorientierte Prüfung der Reformansätze.

Die Diskussion der vergangenen Monate über eine Reform der Pflegeberufeausbildung hatte was Wesentliches aus dem Blick verloren: das Wohl der zu Pflegenden. Das ist  die mahnende Botschaft.
Die Kritik bezieht sich auf das das Vorgehen der Politik. Dr. Karl-Josef Eßer, Generalsekretär der DGKJ : „Das aktuelle Vorhaben, das Gesetz nun im Koalitionsausschuss zu beraten, lässt vermuten, dass die sachlichen Argumente von Kinderkrankenpflegenden, Kinder- und Jugendärzten und Eltern auch weiterhin konsequent überhört werden. – Die Zukunftssicherung einer guten Pflege auch für Kinder sieht anders aus."

In dem Offenen Brief wird auch ein Lösungsvorschlag genannt, der für die Pflege kranker Kinder eine Ausbildung vorsieht, die Hälfte der Zeit in Theorie und Praxis spezifisch für die Kinderkrankenpflege investiert. Dies entspräche einem Modell mit zwei Jahren gemeinsamer Ausbildung mitsamt Kinderkrankenpflege und einem Jahr Spezialisierung.

Dr. Eßer fasst das Ziel der Unterzeichnenden zusammen: „Wir fordern eine Reform der Pflegeberufe, die unabhängig von politischen Erwägungen auch die Bedürfnisse kranker Kinder und die Qualität der Kinderkrankenpflege im Blick hat."
Den Offenen Brief ist nachzulesen auf den Internetseiten der DGKJ unter www.dgkj.de

 


Quelle: DGKJ-Pressemitteilung vom 17. Februar 2017