Emanzipatorisch und kreativ: Geförderte Soziokultur
42 Kulturprojekte zur Flüchtlingsarbeit, Inklusion und Provinzkultur bis hin zu Frauenbildern fördert der Fonds Soziokultur mit insgesamt 550.000 Euro. Da ist zum Beispiel die Initiative 255ϛ1 aus Hohenlockstedt in Schleswig-Holstein, die ein Rap-Comedy-Duo aus Ghana einlädt, für eine Woche als öffentliche Dorfmusiker den Ort kulturell zu beleben. Oder der V.E.B. in Chemnitz, der sich in einem generationenübergreifenden Theaterprojekt dem Thema Älterwerden widmet. Farbfieber aus Düsseldorf hat sich unter dem Motto „Kunst kontra Kapital" gegen die Vereinnahmung von Kunst im öffentlichen Raum zur Wehr setzt. Unter dem Titel „Arbeitstagung der Beratenden Ärzte, Berlin 1943" wird der Verein Historikerlabor in der Charité Berlin-Mitte ein Dokumentartheaterstück über den Wert des menschlichen Lebens inszenieren.
Sich mit künstlerischen Mitteln gesellschaftlicher Entwicklungen anzunehmen, ist Anspruch der Soziokultur. Im Zentrum steht dabei der Mensch mit seinen kulturellen Fähigkeiten, die eigene Lebenswirklichkeit mitzugestalten. Dieser emanzipatorische Ansatz kam auch in den für das 2. Halbjahr 2017 vorliegenden 271 Projektanträgen zum Ausdruck, teilt das Team mit.
Im Herbst 2017 gibt es eine neue Chance für Aktive in der Soziokultur. Dann schreibt der Fonds die Mittel für Projekte aus, die nicht vor Ende Januar 2018 beginnen dürfen. Stichtag zur Abgabe der Anträge ist der 2. November 2017. Nähere Infos unter www.fonds-soziokultur.de
Quelle: Meldung des Fonds Soziokultur vom 11. Juli 2017