Gewalt gegen Kinder: Kinderhilfe fordert mehr Ehrlichkeit!
Angsichts aktueller Zahlen kindlicher Gewaltopfer mahnt die Deutsche Kinderhilfe, dass "unser System des Kinder- und Jugendschutzes neben allen Konzepten ebenso mehr Ehrlichkeit auf allen Ebenen benötigt". Die Deutsche Kinderhilfe fordert vor diesem Hintergrund, dass bei Straftaten gegen Kinder die angedrohten Strafen nicht unter denen von Eigentumsdelikten liegen dürfen.
Die Zahlen von Gewalt gegen Kinder seien trotz aller intensiven Bemühungen auch im Jahr 2016 erneut angestiegen.In einer Presseerklärung zitiert die Kinderschutzorganisation den Präsidenten des Bundeskriminalamtes zur Polizeilichen Kriminalstatistik Holger Münch, der sich im Rahmen der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 alarmiert zeigt: „Kinder werden täglich Opfer von Gewalt und Misshandlung. Sie werden vernachlässigt, sexuell missbraucht und die Bilder des Missbrauchs im Internet veröffentlicht. Die Polizeiliche Kriminalstatistik ist hierfür ein trauriger Beleg." Er appelliert, nicht nachzulassen in den Anstrengungen zum Schutz der Kinder. "Alle zum Wohl der Kinder engagierten Institutionen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen eine große Verantwortung – gerade wenn es darum geht, rechtzeitig Zeichen von Misshandlungen an Kindern zu erkennen. Jeder einzelne Fall von Gewalt an Kindern ist eine Tragödie und muss verhindert werden!"
Quelle: Presseinformation der Deutschen Kinderhilfe vom 13. Juli 2017