Preiswürdig: Offene Museumsführung für Menschen mit Demenz
Die Fachstelle Demenz des Caritasverbandes Main-Taunus und das Stadtmuseum Hofheim belegen mit ihrem Projekt „Momente des Erlebens – Offene Museumsführung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen" den dritten Platz bei der Verleihung des Hessischen Elisabethpreises für Soziales 2018. Mit dem Elisabethpreis werden in diesem Jahr innovative Projekte zum Thema „Lebensqualität von Menschen mit Demenz" ausgezeichnet.
„Über die Auszeichnung freuen wir uns sehr und sehen sie als Bestätigung, dass die Fachstelle und das Museum mit den ,Momenten des Erlebens' auf einem guten Weg sind", sagte Dr. Eva Scheid, Leiterin des Stadtmuseums Hofheim und erläuterte zu den Führungen: „Angelehnt an die Dauerausstellungen zur Geschichte der Region und Hofheims werden spezifische Führungen angeboten, bei denen das positive Erleben der Besucherinnen und Besucher im Vordergrund steht. Auch Menschen mit Demenz haben - neben vielen Einschränkungen - weiterhin Interessen, Wünsche und weitreichende Ressourcen, die wir zu aktivieren versuchen. Mit Hilfe der Alltagsgeschichte und damit verbundener Ausstellungsobjekte lassen sich oftmals ,Erinnerungsinseln' aufspüren und somit an Erfahrungen und Gefühle anknüpfen."
Das Kooperationsprojekt „Momente des Erlebens" hat die Fachstelle für Demenz gemeinsam mit dem Stadtmuseum Hofheim 2014 entwickelt und seitdem kontinuierlich durchgeführt und ausgebaut. Neben der Schaffung attraktiver Möglichkeiten der Teilhabe war es der Fachstelle mit diesem Projekt auch Anliegen, die Öffentlichkeit stärker für die Situation von Demenz betroffener Menschen zu sensibilisieren. Betroffene und Angehörige verzichten im Verlauf der Erkrankung auf alltägliche Aktivitäten und soziale Kontakte. Dem wolle man entgegenwirken.
Mehr Informationen zum Projekt www.caritas-main-taunus.de/beratung-und-dienste/demenz/fachstelle-demenz/fachstelle-demenz
Quelle: Presseinformation des Caritasverbandes für den Bezirk Main-Taunus vom 19. April 2018