Projekt „Hier bestimme ich mit – Ein Index für Partizipation“ gestartet

Es ist das größte Projekt, was der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe (BeB) bisher in Angriff genommen hat: Im Umfang und von der Laufzeit her: Gemeinsam mit dem Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) startete der BeB jetzt ein fünfjähriges Vorhaben zur Verbesserung der Partizipationsmöglichkeiten und -bedingungen für Menschen mit Beeinträchtigung. Unter dem Titel „Hier bestimme ich mit – Ein Index für Partizipation“ geht es um diejenigen Menschen mit kognitiver und/oder psychischer Beeinträchtigung, die Dienste der Behindertenhilfe oder der Sozialpsychiatrie in Anspruch nehmen.

Das Vorhaben des Fachverbandes im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung dauert fünf Jahre. Menschen mit Behinderung sollen in allen Phasen des Projektes beteiligt werden(Vorbereitung/Konzipierung, Durchführung und Erprobung, Verbreitung der Projektergebnisse). Es gibt drei Praxisstandorte, an denen der Index im Verlauf des Projektes erprobt wird: In der Gemeinde Leben gGmbH, Düsseldorf, eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart, sowie Bodelschwingh-Haus Wolmirstedt Stiftung, Wolmirstedt. Im Rahmen des Projektes werden zwei Fragenkataloge entstehen: ein „Index für Partizipation“ in schwerer Sprache und ein Index „Hier bestimme ich mit“ in Leichter Sprache.

Der Index für Partizipation soll Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe oder der Sozialpsychiatrie die partizipative Arbeit erleichtern. Menschen mit Behinderung sollen ihre Beteiligungsmöglichkeiten erweitern können und an politischen Prozessen im Gemeinwesen mitwirken. Die Idee für einen Index für Partizipation ist aufgrund der Erfahrungen im Projekt zur Erarbeitung und Umsetzung von Aktionsplänen für Mitgliedseinrichtungen entstanden, das der BeB von 2011 bis 2014 realisiert hatte. Im Anschluss daran hatte sich auch der Verband selbst einen Aktionsplan gegeben, um eigene, spezifische Beiträge zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu leisten.

Die Durchführung wird durch einen wesentlichen Zuschuss der Aktion Mensch Stiftung ermöglicht. Darüber hinaus wird das Projekt durch den Ecclesia Versicherungsdienst GmbH unterstützt und durch die CURACON Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH und die EB-Research GmbH gefördert. Die verbleibenden Kosten werden durch Eigenmittel des BeB abgedeckt.


Quelle: Presseinformation des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe vom 22. November 2016