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Hilgers warnt vor erneuten Schul- und Kita-Schließungen

Die Zusammenkunft von Bundeskanzlerin und Ministerpräsident*innen bezüglich weiterer Verschärfungen der Corona-Maßnahmen hat vorerst keine neuen Beschränkungen gebracht. Mit Blick auf die kommenden Wochen warnt der Deutsche Kinderschutzbund vor einer allgemeine Schließung von Schulen und Kitas.

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB), Heinz Hilgers, begrüßt, dass Schulen und Kitas vorerst auch trotz steigender Infektionszahlen geöffnet bleiben. Die Bundesregierung dürfe nicht beschließen, dass Erwachsene weiter zu ihren Arbeitsplätzen pendeln, während Schulen und Kitas geschlossen werden müssen. Das Offenhalten von Bildungseinrichtungen sei kein Gefallen an die Wirtschaft, sondern die Realisierung der Rechte von Kindern auf Lernen, Spiel und Sozialkontakte.

Bei Kindern und Erwachsenen wird laut Hilgers mit zweierlei Maß gemessen: "Schulabschlussfeiern, Geburtstage, Sankt-Martins-Umzüge, und sicher auch das Weihnachtfest, werden in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden können. Für die Arbeitswelt läuft aber bisher alles weiter wie gewohnt", beklagt der Präsident des DKSB. "Hunderttausende Menschen fahren nach wie vor jeden Morgen völlig unnötig in überfüllten Bussen und Bahnen ins Büro für einen Job, den sie genauso gut und vor allem sicher von Zuhause erledigen könnten." 

Damit ein risikoarmer Präsenzunterricht möglich ist, sei für die höheren Jahrgänge Fernunterricht zu organisieren. Zumutbar sei für die älteren auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Unterricht, nicht aber für Grundschulkinder.