ISL-Projekt: CASCO – Vom Case zum Coach

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlicher Einrichtungen, die mit den Belangen von Menschen mit Behinderungen befasst sind, bildeten sich zwar regelmäßig fort, doch eine Beteiligung der Expertise behinderter Referentinnen und Referenten könne leider selten realisiert werden, da diese nur in einer geringen Anzahl zur Verfügung stehen. Das möchte jetzt ein Projekt der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) abhelfen. Das Projekt bekam den Namen „CASCO – Vom Case zum Coach". Es wird mit Mitteln des Ausgleichsfonds finanziell gefördert.

„Das Interessante an diesem Qualifizierungsangebot der ISL ist es, dass es sich an schwerbehinderte und gleichgestellte Personen richtet, die bisher ehrenamtlich engagiert oder bereits als Fachkräfte tätig sind und eine Qualifizierung zu Referentinnen und Referenten in Sachen menschenrechtsbasierter Behindertenpolitik anstreben", so Projektleiterin Barbara Vieweg.

Die Weiterbildung der ISL startet Anfang November in Erkner (bei Berlin) mit dem ersten von zwei Präsenzseminaren. Gelehrt werden sollen dort theoretische und praktische Grundlagen wie etwa barrierefreie Kompetenzen der Wissensvermittlung. Ergänzend kommt ein Selbststudienanteil hinzu. In diesem e-Learning-Anteil des Qualifizierungsangebotes werden die UN-Behindertenrechtskonvention, eine Einführung in die Menschenrechtstheorie, ein Überblick über das deutsche Sozialrecht, das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG), das SGB IX und das Bundesteilhabegesetz vermittelt. Zudem werden die Konzepte von Empowerment, Ableismus, Persönlicher Assistenz und Peer Counseling bis hin zu Anforderungen an den inklusiven Arbeitsmarkt und das Persönliche Budget behandelt. Anmeldeschluss ist der 15. Oktober 2017


Quelle: ISL-Pressemitteilung vom 18. Juli 2017