Pflegekammer oder Pflegering in NRW?

11.09.2018 | Altenhilfe | Nachrichten

1.500 repräsentativ ausgewählte Pflegefachpersonen werden im Oktober in Nordrhein-Westfalen (NRW) darüber abstimmen, ob sie die Errichtung einer Pflegeberufekammer oder eines Pflegerings nach bayrischem Vorbild begrüßen. Der Deutsche Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest erklärt dazu: Wir fordern eine Pflegeberufekammer - nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen - auch für NRW.

"Nur mit einer Pflegeberufekammer sind wir gleichberechtigt gegenüber anderen Heilberufen wie den Ärzten und Psychotherapeuten", erklärt Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest. Als größter Berufsverband in der Pflege im Nordwesten informiert der Verband  seit vielen Monaten bereits intensiv Pflegende auf zahlreichen Pflegeberufekammer-Infoveranstaltungen über die Vorteile einer Kammer. Anders als ein Pflegering, der unter der Fachaufsicht des Gesundheitsministeriums NRW steht, sei eine Pflegeberufekammer eine unabhängige Vertretung der Pflegenden in NRW, so argumentiert der DBfK. Pflegende müssten selbst die Weichen in der Pflege stellen können. „Ein Pflegering oder ähnliches verhindert die Emanzipation des Pflegeberufs und deckelt die Möglichkeiten zur Selbstbestimmung von uns Pflegenden", so Dichter.

Termine für Pflegeberufekammer-Infoveranstaltungen und weitere Informationen zum Thema Pflegeberufekammer unter www.pflegeberufekammer-jetzt.de
Auch das nordrhein-westfälische Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales bietet ein neues Internetportal an, auf dem die Veranstalter von Pflegeberufekammer-Infoveranstaltungen ihre Termine einstellen können. Mehr Informationen unter www.interessenvertretung-pflege.nrw.de


Quelle: DBfK-Pressemitteilung vom 28. August 2018