Psychiatrieerfahrene planen Demonstration

24.09.2017 | Gesundheitswesen | Nachrichten

Der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE) plant eine Protestaktion gegen Zwang und Gewalt in der Psychiatrie vor dem Weltkongress der Psychiatrie, der am 8. und 9. Oktober 2017 in Berlin stattfindet. Der BPE will dort mit fantasievollen Aktionen für Menschenrechte demonstrieren. 

Der Weltkongress der Psychiatrie findet dieses Jahr zusammen mit dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) statt. Diese ist die größte medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Fragen psychischer Erkrankungen in Deutschland. Es werden rund 10.000 Teilnehmer erwartet. 

Ziel der BPE-Kritik ist die World Psychiatric Association (WPA). die laut Inititatoren für die Pathologisierung abweichenden Verhaltens, für Chronifizierung von Leidenszuständen durch Dauermedikation, für Hirnverstümmelungen, Elektroschock und für korrupte Allianzen mit großen Pharmafirmen, steht. Der Bundesverband Psychatrie-Erfahrener kritisiert: Obwohl die UN-Behindertenrechtskonvention seit  zehn Jahren auch allen Menschen mit psychiatrischen Diagnosen alle Menschenrechte zugesteht, wird immer noch weltweit dagegen verstoßen. 

Erwartet werden zur Demonstration die renommierten Psychiater Dr. Martin Zinkler aus Heidenheim und Dr. Wolf Müller, ehemaliger Chefarzt der psychiatrischen Tageskliniken im Kreis Herford.

Mehr Informationen unter www.bpe-online.de


Quelle: Presseinformation des Bundesverbandes Psychiatrieerfahrener vom 20. September 2017