Simulations- und Skillslabore bereiten auf Praxis vor

In wenigen Tagen sollen die neuen Simulations- und Skillslabore der Katholischen Stiftungshochschule München (KSH), Campus München, mit Gottesdienst und Festprogramm eröffnet werden.

Als Hochschule für angewandte Wissenschaften bildet die Katholische Stiftungshochschule München ihre Studentinnen und Studenten im Bereich der Pflege in direkter Anbindung an die Praxis aus. Es komme jedoch vor, dass die praktischen Studieneinheiten in Einrichtungen nicht ausreichen, um sich mit bestimmten Aufgaben und Problemstellungen intensiv auseinanderzusetzen, so informiert die Hochschule zum Hintergrund der neuen Einrichtungen. Auch der meist hohe Zeitdruck im Pflegealltag lasse eine umfassende Reflexion bzw. Nachbesprechung mit erfahrenen Kollegen und Experten auf den Pflegestationen nicht immer zu.

Die KSH reagierte bereits 2015 auf diese Vorzeichen und errichtete eines kleinen Skills Lab im Seminarhaus am Campus München, dass sich als Lern- und Lehrplattform, flexibel dem Wissens- und Erfahrungsstand der Studierenden angepasst werden konnte und dabei Patientengefährdungen ausschloss.

Nun hat die Hochschule die Räumlichkeiten und die technischen Möglichkeiten ausgebaut. Auf einer Gesamtfläche von über 122 Quadratmetern und über zwei Stockwerke sollen Studierende künftig mit Lehrenden in Lerngruppen arbeiten, um sich auf die vielfältigen Herausforderungen im späteren Berufsalltag vorzubereiten. Zu den zwei Etagen zählen Simulationsräume mit einem häuslichem, einem stationärem und einem sozialem Setting; ein Duschbad ist gerade in Planung und soll bis 2019 fertiggestellt sein. Unterrichtet werden die Studenten künftig in Gruppen von circa 15 Personen. In den so genannten „Debriefing"-Räumen findet, zeitlich angebunden an die Lehreinheiten in den Simulationsräumen, eine eingängige Reflexion und Analyse von Teilnehmenden und Beobachtern (Lehrpersonal) statt.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Hermann Sollfrank äußerte sich zur räumlichen Erweiterung:„Der Bezug zwischen Hochschule und Praxis wird gefördert, da die KSH in der Entwicklung von Pflege-Szenarien verstärkt die Anbindung zu ihren Praxispartnern suchen wird. Auch gehen wir davon aus, dass unsere Simulations- und Skillslabore zur Patientensicherheit und Versorgungsqualität beitragen werden, da lebensnotwendige Maßnahmen unter professioneller Anleitung erprobt werden können.

Die neuen Skills- und Simulationstrainings sollen allerdings nicht nur für die Fakultät Pflege, sondern für die gesamte Hochschule besondere Lernchancen bieten, wird angekündigt, so im medizinischen-behandlungspflegerischen und sozialpflegerischen Bereich. Die Laborräume lassen sich demncah für Simulationen auch in den Studiengängen Pflegemanagement, Pflegepädagogik, Soziale Arbeit, Kindheitspädagogik sowie für interprofessionelle Trainings nutzen.


Quelle: Presseinformation der Katholischen Stiftungshochschule München (KSH), Campus München vom 30. Mai 2018