Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2016: Führungskultur entscheidet

30.06.2016 | Sozialmanagement | Nachrichten

Fehlt es in Unternehmen an familienfreundlicher Führungskultur, haben viele Beschäftigte nicht den Mut, familienfeundliche Angebote wahrzunehmen. Dabei sei die Angebotspalette inzwischen breit, Familienfreundlichkeit in Unternehmen angekommen. Das sind Ergebnisse des „Unternehmensmonitors Familienfreundlichkeit", den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag des Bundesfamilienministeriums bereits zum fünften Mal durchgeführt hat. Während etwas mehr als dreiviertel der Unternehmen dem Thema eine hohe Bedeutung beimessen, schätzten danach Personalverantwortliche und Geschäftsleitungen in vielen Handlungsfeldern ihre Angebote familienfreundlicher ein als ihre Beschäftigten. Die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig nahm anlässlich der Veröffentlichung Stellung: „Die Untersuchung zeigt: Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle wenn es darum geht, dass eine bessere Vereinbarkeit auch gelebter Alltag in den Unternehmen wird. Auch dass gerade männliche Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen, selbst Elternzeit nehmen oder auch Teilzeit arbeiten ist wichtig und hat eine positive Wirkung. Mütter und Väter wollen Verantwortung in der Familie übernehmen und im Beruf. Dafür brauchen sie familienfreundliche Arbeitsbedingungen." Erstmals, so wird informier, wurde beim aktuellen Monitor 2016 auch eine Beschäftigtenbefragung durchgeführt, um abzubilden, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Familienfreundlichkeit ihres Unternehmens bewerten. Die Unternehmen müssen innovativer werden und neue Zielgruppen wie Väter, Alleinerziehende und pflegende Beschäftigte mit in den Blick nehmen, so Schwesig. Auf dem ersten „Wirtschaftstag Familie" zeichnete sie gemeinsam mit Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertretern von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften die familienfreundlichsten Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet, die sich am Unternehmenswettbewerb „Erfolgsfaktor Familie 2016" des Bundesfamilienministeriums beteiligt hatten. In der Kategorie „Große Unternehmen" wurde die Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, Gesamtsieger. Der Unternehmensmonitor steht zum Downloaden und Bestellen auf den Serviceseiten des Bundesministeriums unter www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/publikationen

Quelle: Pressemitteilungen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 27. und 28. Juni 2016